ANUGA 2011

Alle 2 Jahre im Oktober ist 30 km rund um Köln kein Hotelzimmer mehr frei den die wichtigste Lebensmittelmesse der Welt findet in den Messehallen in Köln-Deutz stat. Zum glück brauche ich kein Hotelzimmer und die anfahrt dauert auch nur 15 min., das einzige Problem ist die Eintritskarte (es ist mir absolut unverständlich warum man karten an Schulen verteilt aber wirklich interessierten und im Besitz eines Gewerbescheins, keine verkaufen wollt…). Zum Glück kenne ich ich mittlerweile genug Personen/Firmen die auf der Anuga ausstellen und so erhielt ich dann doch nach 3-4 Telefonaten meine Tageskarte, meiner 5 ANUGA stand somit nichts im Wege…

Der offizielle einlass ist normalerweise 9 Uhr allerdings kommt man schon gegen 7-7.30 in die meisten Hallen wenn man einige Nebeneingänge kennt und so hatte ich vorab genug Zeit mich in aller ruhe mal in der “Technikabteilung” umzusehen. Neben Anbietern von kompletten Schlachthöfen (Bild 2, die Jungs wissen wie man sich präsentieren kann ;)) fand ich auch die neuen “Turbo-Friteusen” verdammt interessant. 3 kg Pommes in 1,3 Minuten fertig bei einem Verbrauch der nur 1/10 der normalen Ölmenge beträgt und auch nur 15% des Stroms braucht die eine normale Friteuse für die gleiche Menge braucht. Leider ist das aber nur was für Großküchen und nichts für meine Grillecke. Bei dem ganzen “High-Tech” habe ich beschlossen der “ANUGA FoodTec” mal ein Besuch abzustatten, irgendetwas davon werde ich eh nie besitzen/brauchen aber interessant ist das schon…

Mittendrin in der Halle fand ich dann auch schon den Stand von “Big Green Egg” die sich dafür entschieden haben auszustellen nachdem immer mehr Köche und Restaurants ein Egg benutzen. Einer der neusten Besitzer ist übrigens  Mario Kotaska (“Die Kochprofis”), ein netter Kerl und bestimmt bald vom “Grillvirus” befallen ;).

Nach dem netten Gespräch standen die Jungs von “Koppert Cress” auf meiner Liste, das einzige was die Jungs vertreiben sind Sprossen bzw. verschiedene Kräuter/Pflanzen/Blüten. Das außergewöhnliche daran sind aber die verschiedenen Kräuter oder Pflanzen die z.B wie Petersilie oder Gras aussehen aber wie Heidelbeeren oder Apfel schmecken. Genau ihr habt richtig gelesen und das ist auch kein Witz, ich freue mich schon auf eine kleine Auswahl der Pflanzen um damit einige Desserts oder Hauptgerichte bei den Meisterschaften auszuprobieren. Wer mehr über die firma oder das Konzept erfahren möchte findet hier mehr: http://centraleurope.koppertcress.com/

Nach ausgiebiger Verkostung ging es in die “Frozen Food”-Hallen, eigentlich nur um bei den Jungs die die ganzen Convenience-Produke entwickeln auf “Ideenklau” zu gehen. Ich finde das viele Fertiggerichte immer gleich bzw. langweilig schmecken aber oft von der Grundidee her echt gut sind. Frisch zubereitet und fast immer mit anderen Zutaten landen diese Ideen dann bei mir auf dem Teller ;). Direkt nebenan sind auch die Hallen mit den “Bäckern und Konditoren” und bei der Auswahl an Leckereien konnte ich einfach nicht widerstehen und musste mich mal durchprobieren. Es war wirklich anstrengen überall mal nur zu probieren und nicht alles zu essen ;).

Irgendwann machte ich mich dann auf den weg in die “Fleischabteilung” der ANUGA aber nicht ohne mich dabei auf den Weg mal überall umzusehen. Augen offen zu halten war auch mein Glück denn sonst hätte ich diesen “Zusatz” der z.b für Schlagsahne benutzt werden kann, die Schlagsahne bleibt auch über 20 min. lang fest bei einer Temperatur von ca. 25°C (!!!), perfekt für die Anwendung bei Grillmeisterschften ;).

Bei den “Fleischlieferanten” habe ich mich mal durchprobiert und auch einige interessante Gespräche geführt nur eine Sache hat mich gestört: Neben feinstem “Dry Age”-Rind aus Irland und USA stehen Kühltruhen mit 35 kg schweren “Fleischpaketen”. Dabei handelt es sich um Fleischmasse die für “Pressfleisch” (Schnitzel, Chicken Wings) verwendet wird. Das das heute nicht anders gemacht wird ist mir schon klar allerdings kann ich auf diesen krassen Gegensatz verzichten, vor allem wenn ich grade ein Stück Rind auf dem Teller habe ;).

Im großen und ganzen war es eine interessante und sehr gute Messe bei den ich viel neues und altes in besserer Qualität gesehen habe. Zumindest bei den Fleischproduzenten merkt man das der Großteil mehr auf Klasse und nicht auf Masse setzt.

Als letztes möchte ich mich auch bei Kurt bedanken der am Stand von “Peter’s Farm” für ein leckeres Menü zusammengestellt hat ;)